Mariana Andrade stammt aus einem Stadtteil von Sao Paulo, der von gewaltsamen Konflikten zwischen Banden und der Polizei geprägt ist. Fußball war schon immmer Marianas Leidenschaft. Fußball half ihr nicht nur dabei, eigene Entwicklungsräume zu schaffen, sondern wurde – dank der Förderung durch die Trainer vor Ort – zu einer echten Zukunftsperspektive. Mit 17 erhielt sie eine Einladung in den brasilianischen Nationalkader, doch das Leben holte sie an dieser Stelle ein. Sie musste den Profifußball aufgeben, um ihre Familie zu unterstützen. Doch aufgeben kam für Mariana nicht in Frage. Über den Sport schaffte sie nach diesem Einschnitt einen Neuanfang. Über ein lokales Förderprojekt begann sie mit dem Straßenfußball und schaffte es zur Straßenfußball-WM 2014 im eigenen Land. Auch nach 2014 begleitete sie der Fußball durch ihr Leben – sie leitete Fortbildungen, wurde Sprecherin des Jugendnetzwerks von terre des hommes und studierte Sozialarbeit. 2020 wurde der Traum vom Profifußball dann doch Wirklichkeit. Doch ihre Herkunft hat sie dennoch nicht vergessen. Neben dem Sport engagiert sie sich mittlerweile in ihrer Heimatstadt Sao Paulo gegen Rassismus und Gewalt gegen junge Menschen.