Female Empowerment

Gelebte Diversität und die Gleichberechtigung von Geschlechtern macht uns besser!

Die Bevorzugung eines Geschlechts gegenüber anderen ist weltweit leider immer noch Realität und gelebter Alltag. Gemeinsam mit dem Volkswagen-Konzernbetriebsrat setzt sich a chance to play weltweit und länderunabhängig für eine gleichberechtigte Denk-, Sicht- und Handelsweise in der Gesellschaft ein. Sport kann dabei eine wichtige Rolle spielen, um gelebte Gleichberechtigung weltweit zu erreichen.

Persönliche Storys

Drei beeindruckende Beispiele aus Brasilien, Südafrika und Deutschland.

Lindiwe Cezula ist in einfachen Verhältnissen in einem Township in Südafrika aufgewachsen. Ihr Traum: als Erste ihrer Familie an der Universität zu studieren. Ein Traum, der aufgrund der schulischen Möglichkeiten zunächst unereichbar schien. Doch der Sport und vor allem Netball boten Lindiwe Entwicklungsräume abseits des herausfordernden Alltags. Durch ein Förderprogramm der lokalen Partnerorganisation United Through Sports wurde Lindiwes sportliches Talent entdeckt. Sie erhielt ein Stipendium, Bildungsförderung und konnte an Sportprogrammen teilnehmen. 2014 fuhr sie zur Straßenfußball-WM in Brasilien. United Through Sports unterstützte Lindiwe schließlich bei der Bewerbung um ein Uni-Stipendium, mit dem sie 2019 mit einem Abschluss in Politik- und Verwaltungswissenschaft ihren Kindheitstraum wahr machen konnte. Mittlerweile arbeitet Lindiwe selbst als „Sport & Youth Network Coordinator“ bei United Through Sports und unterstützt andere Mädchen und junge Frauen auf ihrem Lebensweg.

Mariana Andrade stammt aus einem Stadtteil von Sao Paulo, der von gewaltsamen Konflikten zwischen Banden und der Polizei geprägt ist. Fußball war schon immmer Marianas Leidenschaft. Fußball half ihr nicht nur dabei, eigene Entwicklungsräume zu schaffen, sondern wurde – dank der Förderung durch die Trainer vor Ort – zu einer echten Zukunftsperspektive. Mit 17 erhielt sie eine Einladung in den brasilianischen Nationalkader, doch das Leben holte sie an dieser Stelle ein. Sie musste den Profifußball aufgeben, um ihre Familie zu unterstützen. Doch aufgeben kam für Mariana nicht in Frage. Über den Sport schaffte sie nach diesem Einschnitt einen Neuanfang. Über ein lokales Förderprojekt begann sie mit dem Straßenfußball und schaffte es zur Straßenfußball-WM 2014 im eigenen Land. Auch nach 2014 begleitete sie der Fußball durch ihr Leben –  sie leitete Fortbildungen, wurde Sprecherin des Jugendnetzwerks von terre des hommes und studierte Sozialarbeit. 2020 wurde der Traum vom Profifußball dann doch Wirklichkeit. Doch ihre Herkunft hat sie dennoch nicht vergessen. Neben dem Sport engagiert sie sich mittlerweile in ihrer Heimatstadt Sao Paulo gegen Rassismus und Gewalt gegen junge Menschen.

Luise Dreihardt ist Teilnehmerin des KICKFAIR-Programms in Deutschland, das junge Menschen in der persönlichen Entwicklung und im demokratischen Miteinander in den Mittelpunkt stellt. Über den Sport fördert KICKFAIR gezielt individuelle Lernziele und somit direkt die persönliche Weiterentwicklung der TeilnehmerInnen. Luise war schon seit ihrer Schulzeit bei KICKFAIR aktiv. Zunächst als Spielerin, engagierte sie sich nach und nach immer stärker in den zahlreichen Förderprogrammen und wurde zur Jugendleiterin. Ihre eigene Erfahrung im und mit dem Projekt motivierte Luise dazu, selbst Straßenfußballturniere zu organisieren, um Kindern und Jugendlichen über den Spaß am Fußball mögliche Wege zur Bewältigung persönlicher Herausforderungen aufzuzeigen. So wurde Luise zum Vorbild für junge Mädchen, die nach ihr die Projekte durchliefen. Heute lebt Luise in der Nähe von Berlin und absolviert zurzeit ein Freiwilliges Soziales Jahr.